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Covid-19 und Immunsystem

 

Gute Gesundheit ist wie ein guter Kreislauf: wenn die inneren Organe gut miteinander harmonieren, Gelenke und alle Körperstrukturen im Gleichgewicht sind, zirkulieren das Blut, das Wasser (Lymphe) und die Körperenergie ungehindert. So wird auch das Immunsystem gestärkt.

Wenn die Energie stockt und nicht mehr frei fließen kann, verlangsamt ist oder sich staut, also geschwächt ist, der Bereich um die Brust wie verengt scheint, der Körper sich schwach fühlt, so dass er morgens gar nicht erst aufwachen möchte und auch das Sprechen schwerfällt, wird es auch über den Tag nicht leichter. Sie bewegen sich ungern, sind müde und ohne Motivation für das, was zu tun ist. Sie fühlen sich einfach nicht leistungsfähig und kraftlos.

Infolge einer schlechteren Durchblutung erscheinen die Haut, die Lippen und die Nägel blasser. Schnelles Aufstehen verursacht Schwindel. Die Augen glänzen nicht mehr. Kribbeln in Händen und Füßen sind möglich, Herzrhythmusstörungen und Schlafstörungen können auftreten. Die Regelblutungen der Frauen werden unregelmäßig oder bleiben ganz aus.

Ein gestörter Wasserkreislauf ist durch einen Lymphstau zu erkennen, der Körper fühlt sich schwer an und wiegt auch tatsächlich mehr. Das Gesicht um Mund und Wangen erscheint häufig geschwollen, chronische Müdigkeit plagt Sie. Ein der Belastung angepasstes Schwitzen fehlt. Geschieht dies doch, dann ist der Schweiß kalt und klebrig. Der Körpergeruch verändert sich unangenehm. Auch chronische Verdauungsstörungen, Fettleibigkeit, Wasseransammlung in den Unterschenkeln, innerhalb des Bauchraumes oder auch in der Lunge sind möglich. Störungen des Lymphflusses verschlechtern die Verdauung, äußern sich durch schlechteren Appetit, Verstopfung oder Durchfall. Auch der Urin verändert sich, wird intensiver in Farbe und Geruch.

Man weiß heute, dass viele der heutigen Nahrungsbestandteile, z.B. zu viel Zucker – auch der versteckte – Entzündungen im Körper, besonders in den Gelenken als Arthritis auslösen können. Die gestörte Wasserzirkulation verlängert den Verbleib dieser derart schädlichen Stoffe im Körper.

Wir müssen eine chronische von einer akuten, heilbaren Krankheit unterscheiden. Sie haben aus Sicht der fernöstlichen Medizin grundsätzlich verschiedene Ursachen und werden so auch unterschiedlich behandelt. Wenn Sie zwischen den beiden diesen Unterschied nicht machen, können lebenslange gesundheitliche Probleme die Folge sein.

Manche Menschen denken bei Unwohlsein, dass sie krank sind. Die vielen Beschwerden, die uns plagen können, haben aber häufig nicht eine Erkrankung als Ursache. Bei den Krankheiten unterscheide ich die Infektionskrankheiten von denen des Kreislaufs, wie bereits oben beschrieben.

Infektionskrankheiten, verursacht durch Bakterien, Viren, Parasiten oder Würmer, eben von außen in den Körper hineingekommen, können mit ärztlicher Hilfe behandelt werden. Beispiele hierfür sind Erkältungen, Keuchhusten, Cholera, Typhus; Gonorrhoe und eben auch Covid-19. Mit Hilfe Ihres Immunsystems kann der Körper diese vielleicht auch selber heilen. Risiko der medikamentösen Therapie, der Antibiotika beispielsweise, ist die Schwächung der Funktion der weißen Blutkörperchen oder die Ausbildung von Resistenzen der Krankheitserreger. Das bedeutet, dass die verordnete Medizin gar nicht mehr helfen kann. Arzneien dieser Art können auf der einen Seite also sehr hilfreich sein, können andererseits die natürliche Heilkraft des Körpers schwächen.

Einer dieser schwächenden Faktoren ist der Eingriff von Medikamenten in die Regelung der Körpertemperatur. Diese hilft zu heilen, indem sie sich im Falle einer Infektion erhöht, was die Überlebensbedingungen vieler Krankheitserreger, besonders Viren, verschlechtert. So ist das Immunsystem geschwächt, die Erholung der angegriffenen Körperzellen gestört, die Dauer des Krankseins verlängert. Viele Krankheiten werden durch Ärzte geheilt – aber nie ohne Mithilfe Ihres Körpers! Und manches kann der eben auch allein.

Die Kreislauferkrankungen sind zu Recht in der heutigen Medizin gefürchtet, da sie immer mehr zunehmen: Bluthochdruck, Herzkreislauferkrankungen, Fettleibigkeit, Diabetes, Magen-Darmerkrankungen, Leberkrankheiten, Krankheiten der Nieren, Schilddrüsenüberfunktion und auch –unterfunktion, Allergien, Asthma und atopische Hauterkrankungen, Rheuma in vielen Formen. Auch Gemütsleiden wie die Depression gehören dazu. Es handelt sich dabei um Stoffwechselkrankheiten, die durch Verschmutzung des Blutes bedingt sind. Diese Verunreinigungen behindern den freien Fluss des Blutes und können die feinsten Kapillaren regelrecht verstopfen. Auch das Altern ist auf Störungen zurückzuführen, die die Funktion dieses Kreislaufs beschädigen. Es sind 95 Prozent der Todesfälle in den sogenannten zivilisierten Ländern, die durch diese Leiden verursacht werden, den Rest teilen sich Infektionskrankheiten, Unfälle und Suizid.

 

IMMUNITÄT“

 

Der Mensch wird beschützt durch ein angeborenes unspezifisches Immunsystem und einem erworbenen spezifischen. Mit erstem, noch nicht vollständig ausgereift, kommen wir auf die Welt und können uns nach dem dritten Lebensjahr darauf verlassen, dann ist es fertig ausgebildet. Es befähigt den Körper vor allem mittels der immunkompetenten Zellen, der Monozyten, Granulozyten und der natürlichen Killerzellen, umfassend auf von außen eindringende Krankheitserreger mit Abwehr zu reagieren. Die erworbene spezifische Immunität bildet sich durch den Kontakt mit Krankheitserregern oder durch Impfung, indem Antikörper von Zellen des spezifischen Systems gebildet werden oder ein sogenanntes zelluläres Gedächtnis entsteht. Das heißt: Es bilden sich spezifische Lymphozyten, die genau diesen Keim erkennen, falls er erneut in den Körper eingedrungen ist oder der Erreger zu bekämpfen ist, gegen den geimpft worden war.

 

„DREI SCHÄTZE ZUR ERHALTUNG DER GESUNDHEIT IN DER FERNÖSTLICHEN MEDIZIN“

 

Diese lassen sich so zusammenfassen: Es tue wohl, es fördere Erhalt und Funktion der körperlichen Funktionen und nütze so dem Menschen: Gut verdauen und ausscheiden, gut und genug Wasser lassen und gut schlafen. Zu diesen drei Schätzen unseres Immunsystems müssen Sie immerwährend Sorge tragen.

Ich möchte hier etwas über das Genussvolle, das Wohltuende schreiben. Das was gut tut und Freude macht ist sehr wichtig für unsere Gesundheit, vielleicht das Wichtigste. Geben Sie sich Mühe, Ihr Essen schön anzurichten, damit Sie es mit gutem Appetit einnehmen und gut verdauen werden. Das braucht es auch, um nachts gut zu schlafen.

 

„DER MENSCHLICHE KÖRPER GLEICHT EINEM BAUM“

 

Der Baum zieht Wasser und die Nährstoffe aus dem Boden, die Menschen führen sich Essen und Flüssigkeit aktiv über den Mund zu. Was die Wurzel für den Baum bedeutet, ist der Verdauungsstrakt für den menschlichen Körper. Er beginnt mit den Zähnen im Mund, erstreckt sich über Speiseröhre, Magen, Dünn- und Dickdarm bis zum Anus. Der Verdauung helfen Säfte des Magens und die, die aus der Leber/Gallenblase und der Bauchspeicheldrüse dem Speisebrei hinzugefügt werden. So wird die Nahrung aufgespalten in immer kleinere Teile, die schließlich über die Darmschleimhaut ins Blut aufgenommen werden können und schließlich dem Körper für seine Entwicklung und Aktivitäten zur Verfügung stehen. So wie der Baum gute und feinste Wurzeln braucht, braucht der Mensch gesunde Verdauungsorgane und einen guten Kreislauf, um die Nährstoffe bis in die entferntesten Zellen bringen zu können.

 

„KÖRPERTEMPERATUR UND IMMUNITÄT“

 

Sie haben sicher schon davon erfahren, dass die Körpertemperatur einer der Schlüssel für ein intaktes Immunsystem ist. Es ist wahrscheinlich, dass Sauerstoffmangel in Blut und Körpergewebe sowie Unterkühlung desselben eine der Ursachen für die Entstehung von Krebs sind. Nährstoffmangel und auch Stress senken die Körpertemperatur. Ein Grad weniger beschädigt schon die Darmschleimhaut. Sind es nur noch 35 Grad, verringert sich der den Körper erhaltende Grundstoffwechsel um 12 Prozent. Mit der gleichzeitigen schlechteren Durchblutung (damit dem Körper nicht noch mehr Wärme über die Haut verloren gehet) wird das Immunsystem bei gleichzeitiger Zunahme der Aktivität von Krebszellen geschwächt, sie können sich leichter vermehren. Alle Krankheiten können sich verschlimmern.

Im Darm wird die Nahrung im Rahmen der Verdauung aufgespalten und resorbiert. In der Darmwand finden sich unzählige Nervenzellen, ein zweites, unserem Willen nicht zugängliches (Bauch-)Gehirn genannt – dazu später mehr. Wenn Sie gut gegessen haben, angenehm satt sind, entsteht ein Glücksgefühl. Das ergibt sich aus der Produktion des Glückshormons Serotonin, die hier bewerkstelligt wird. Ein gesunder starker Darm ist ein gutes Bollwerk gegen den Stress. Der heile Darm und die normale Körpertemperatur von ca. 36,6 Grad kräftigen also die Immunität des Körpers.  Füße, Unterleib und Bauch jederzeit warm zu halten dient also der normalen Körpertemperatur.

 

„JE WEITER VON DER NATUR ENTFERNT, DESTO KRÄNKER DER MENSCH“

 

Denken Sie, dass Stoffwechselkrankheiten bei Tieren draußen in der Natur, beispielsweise Hasen, Eichhörnchen oder Wildschweinen vorkommen? Wohl kaum. Aber sehr viele Haushunde, wie liebe Menschen behandelt, leiden oft an Krankheiten der Menschen wie Fettleibigkeit, Bluthochdruck, Herzschwäche, Diabetes und Krebs. Sie erhalten denaturiertes Futter aus der Fabrik oder Gleiches, was Frauchen und Herrchen auch essen. Zu viele Gewürze, Zusätze, Konservierungsmittel übersäuern den Tierkörper.

Und nicht anders ist es beim Menschen! Das Blut ist verunreinigt. Verunreinigtes Blut verschmutzt die Körperzellen. Gesund sein geht anders.

 

„VERSTOPFUNG ALS URSACHE ALLER KRANKHEITEN“

 

Lebensmittelreste, die nicht verdaut werden können und schließlich über den Anus ausgeschieden werden, bilden den Kot oder auch Stuhlgang genannt. Das, was wir essen, wird im Mund zur Vorverdauung mit Speichel vermischt und zerkaut, gelangt durch die Speiseröhre in den Magen. Dort leistet die Magensäure beim Aufschließen der Nahrung wichtige Arbeit. Diese gelangt dann in den Dünndarm, wo Säfte der Leber (=Galle) und Bauchspeicheldrüse zu des Menschen Nutzen weiter zersetzend wirken. Dieser Brei ist dann soweit gediehen, dass im Dünndarm die ins Kleinste zerlegten Nahrungsbestandteile über die Darmschleimhaut ins Blut aufgenommen werden können. Im Dickdarm wird die verbliebene Masse dann eingedickt, also übrig gebliebenes Wasser resorbiert und der unverdauliche Rest schließlich als Kot ausgeschieden.

Viele der denaturierten oder Fertig-Nahrungsmittel können aber nicht recht aufgespalten werden. Mit ihren Zusätzen werden sie nicht gut abgebaut und führen zur Verschlackung. Sie sammeln sich im Körper an. Wird das Falsche dann auch mit altem ranzigen Öl zubereitet, schädigt das die Darmschleimhautzellen derart, dass die geschlossene Barriere von Zellen porös wird, große und falsche Nahrungsteile ins Blut durchlässt und so auch der Weg für Darmbakterien in das Blut möglich wird. Da gehören sie aber nicht hin. Solche Darmlecks sind die Hauptursache für die Verunreinigung des Blutes, die wiederum die Zellverschmutzung verursacht. Durch regelmäßige Betrachtung des Ausgeschiedenen kann man also Rückschlüsse ziehen auf Zustand und Funktion des Verdauungstraktes.

 

„STUHLGANG UND KÖRPERKONSTITUTION“

 

Was wir essen, wird im Rahmen seiner Verdauung nach etwa 25 Stunden wieder ausgeschieden. In Abhängigkeit von der Konstitution des Patienten ergeben sich jedoch Unterschiede in der Häufigkeit des Stuhlgangs. So kann beispielsweise der Typ Holz ungemütlich werden, wenn er hungrig ist. Es gibt unter diesen viele Feinschmecker, die gerne und viel essen. Wenn dieser Konstitutionstyp zwei- bis dreimal in 24 Stunden die Toilette aufsucht, fühlt er sich gut. Geht er seltener oder leidet gar an Verstopfung, geht es ihm schlecht. Den Konstitutionstyp Wasser stört ein voller Magen nicht. Es ist ihm auch nicht unangenehm, einen oder zwei Tage lang nicht auf die Toilette zu gehen. Scheidet er trotzdem einen normalen Stuhlgang aus, ist das in Ordnung. Es kommt also darauf an, was sie ausscheiden: Ist der Stuhl normal, ist es egal, ob sie dreimal täglich oder zweimal in der Woche „aufs Häuschen“ gehen. Gesunde Menschen bilden über längere Zeit ihre eigenen Darmgewohnheiten aus, die sich, abhängig von dem was und wieviel sie essen, ändern können. Wenn sich aber Änderungen des Gewohnten ergeben, langsam oder plötzlich, Sie Verstopfung oder Durchfall oder beides im Wechsel haben, dauernder Stuhldrang besteht, sind das deutliche Hinweise auf eine Darmerkrankung.

 

„IN KOREA BETRACHTET MAN DEN STUHLGANG, MACHEN SIE DAS?“

 

Es gehört in Korea wirklich zur Medizin, sich intensiv um den Stuhlgang zu kümmern. „Hast Du heute schon auf dem Thron gesessen? Hast Du genau gesehen, was da alles und wie es rausgekommen ist?“ Vielleicht kennen Sie einen Film, in dem ein Arzt im alten China den Kot des Kaisers untersucht. Er beachtet Form, Länge, Farbe, Feuchtigkeit und Geruch. Er fragt nach Häufigkeit und Zeitabständen der Toilettengänge. So halte ich es auch, bei Gesundheitsproblemen meiner Patienten bei der Befragung zur Untersuchung des Darmes.

 

„STUHLGANG IST KEINE LEBENSMITTELVERSCHWENDUNG“

 

Zu 70 Prozent besteht der Kot aus Wasser. Der Rest sind Ballaststoffe, Darmschleimhautzellen, Schleim und unverdauliche Speisereste. Und Bakterien! In einem Gramm finden sich 500 Millionen davon. Unendlich viele und verschiedene Darmbakterien, die in einem Kreislauf gebildet und mit ausgeschieden werden, bestimmen wesentlich als Darmflora das Darmmilieu und das Aussehen dessen, was dann ausgeschieden wird. Ein unsagbar wichtiger Hinweis auf die Gesundheit des Darmes. Schwimmt der Stuhl auf dem Wasser in der Toilettenschüssel, wird Fett ausgeschieden, auch das Cholesterin mit niedriger Dichte. Ein Vorteil größeren Kotvolumens ist, dass Schwermetalle, Pestizide, mit der Nahrung aufgenommene Hormone und andere Gifte vermehrt gebunden und ausgeschieden werden können.

Normalerweise sollten sie einmal täglich ihren Stuhlgang anschauen. Ist er nicht zu hart, glänzt er und ist nicht trocken, von goldbrauner Farbe? Wie riecht er, nicht etwa faulig? In der Chinesischen Medizin wie auch in der Westlichen ist Betrachtung des Stuhls sehr wichtig, was sie zu einer der drei wichtigen klinischen Untersuchungen macht.

 

„WIE WICHTIG IST DARMTÄTIGKEIT?“

 

An jedem Krankwerden ist der Darm beteiligt. Wenn sie die Nahrung gut verdauen, werden genügend „Baustoffe“ aufgenommen, um ein gutes leistungsfähiges Immunsystem aufzubauen, die Selbstheilungskräfte zu stärken und den Grundstoffwechsel zu sichern. Kann das mit einem kranken Darm gelingen? 90 Prozent unseres Körpers sind Bakterien und andere Mikroorganismen. Ungefähr 100 Billionen von ihnen leben im Darm. Sie bewerkstelligen die Verdauung von Ballaststoffen, beispielsweise Pflanzenfasern.

 

A   DER DARM, DAS ZWEITE GEHIRN

Neben dem Gehirn haben wir mit 100 Millionen Nervenzellen in der Darmwand das zweitgrößte neuronale Organ unseres Körpers. Aufschluss der Nahrung, Resorption der Bestandteile und Ausscheidung der Überreste erfolgen im Darm ohne Zutun des Gehirns. Der Darm kann Nahrung quasi untersuchen: Verdorbenes oder Giftiges verursacht Erbrechen und/oder Durchfall und wird so beschleunigt ausgeschieden. So kann es den Körper weniger schädigen.

 

B   DER DARM IST DIE HAUPTREGION FÜR DAS IMMUNSYSTEM

70 Prozent der körpereigenen Immunzellen befinden sich in der Darmwand. Es sind wohl um die 80.000 schädlicher und giftiger Stoffe, die über den Verdauungstrakt in unseren Körper gelangen können, hier als solche erkannt und abgewehrt werden müssen. Dabei helfen Immunzellen in der Darmschleimhaut und auch das Mikrobiom, mit einer Unzahl von Darmbakterien. Im Verhältnis 85 zu 15 Prozent finden sich darin nützliche und schädliche Bakterien. Die Nutzflora im Darm unterstützt wesentlich den Prozess der Verdauung des Speisebreis durch dessen Fermentation. Wie gut das funktioniert, man das Essen letztlich auch verträgt, hängt also davon ab, ob die Nutzbakterien auch überwiegend vorhanden sind. Menschen mit einer gestörten Darmflora, in der dann vielleicht auch noch reichlich Pilze vorkommen, werden durch ein Essen krank, das derjenige mit einem gesunden Mikrobiom gut verträgt. Auch die Entstehung von Krebs, Diabetes, die Infektion mit einem Hepatitis-Virus werden vom Zustand des Mikrobioms beeinflusst. Gesichert ist, dass die Zusammensetzung der Darmbakterien die Psyche maßgebend mitbestimmt: Autismus und Depression haben ihre eigenen „Mikrobiommuster“, wie man heute weiß.

 

C   DAS MIKROBIOM UND GIFTSTOFFE

In unserem Leben können wir ihnen nur schwerlich entkommen, dieser Unmasse synthetischer Verbindungen, die meist seit der industriellen Revolution aus Erdöl gewonnen werden. Auf natürliche Weise können sie nicht abgebaut werden, verunreinigen die Böden, die Flüsse und den Ozean. So gelangen sie in das, was wir essen und trinken. Wir haben sie in uns, die Konservierungsmittel, Lebensmittelfarben, künstliche Aromastoffe und wer weiß, was noch alles, die den nützlichen Darmbakterien schaden. Die unter dem Schutz von reichlich Antibiotika gezüchteten Fische und Krustentiere tun ihr weiteres, indem sie auch das Mikrobiom schädigen und so unsere Gesundheit so angreifbarer machen. Noch gar nicht recht erforscht ist das, was in unserem Körper durch die zunehmenden Mengen von Mikroplastik geschieht, weil wir zu viel Plastik verwenden und es dann auch noch umweltschädigend entsorgen und es so in den Nahrungs- und Wasserkreislauf einbringen.

 

D   DIE STUHLBANK

Wenn ich könnte, würde ich heute mit einer Stuhlbank vielleicht vielen meiner Patienten besser helfen können. Hier handelt es sich um einen Vorrat verschiedener Kotproben von darmgesunden Menschen. Teils schon in der Behandlung, teils auch noch in Studien werden diese in den Darm von Patienten eingebracht, denen beispielsweise nach langer Antibiotikaeinnahme die nützlichen Darmbakterien fehlen. Stuhltransfusion wird dieses Verfahren genannt.

Noch steht diese Behandlungsmöglichkeit nur wenigen Menschen zur Verfügung. Bleibt auch die Frage, wie sie auf Dauer helfen soll, wenn fortwährend kontaminierte Lebensmittel den Darm belasten, weil unsere Lebensweise sich von einer Natürlichen so sehr entfernt hat. Der kranke Darm schwächt das Immunsystem. Oder er überfordert es, dann sind Unverträglichkeiten und Allergien die Folge.

Erleiden wir eine Vergiftung über den Verdauungskanal, reagiert zuerst der Darm, die zweite Abwehr wird von der Leber organisiert, die letzte Verteidigung müssen die Leukozyten leisten. Die gesunde Darmflora und –schleimhaut können diesen „Angriff“ abwehren, bevor er die Darmzellwand überwunden hat. Das gilt auch für Viren und Bakterien. Der Darm hilft also auch, Sie in dieser Pandemie zu beschützen: Darmbakterien können eingedrungene Krankmacher unschädlich machen.

 

E   GUTER STUHLGANG STÄRKT IHRE WIDERSTANDSKRÄFTE

Ein guter Stuhlgang ist auch Zeichen einer gesunden Darmflora, des Überwiegens der nützlichen Darmbakterien und damit auch Zeichen eines intakten Immunsystems. Man kann also sagen: Es hängt alles mit einem gesunden Mikrobiom zusammen. Wenn dem so ist, ist es dem Körper möglich, schon hier eingedrungene Krankheitserreger unschädlich zu machen und auch die Folgen des heutigen unnatürlichen Lebensstils zu lindern.

 

F   GESUNDER UND KRANKER DARM IN DER DIAGNOSTIK

Der traditionell fernöstlich arbeitende Mediziner untersucht jeden seiner Patienten erst einmal nach folgendem Schema: Wie sieht das Gesicht aus (ANTLITZ), welche Qualitäten hat der PULS, wie zeigt sich die ZUNGE, welchen Befund ergibt das Betrachten und das Abtasten des BAUCHes.

1) Der Bauch ist weich, glatt gerundet und schmerzfrei, wenn der Patient gesund ist. Im Falle eines schmerzenden kranken Darms sind die Bauchdecken druckschmerzhaft und geformt wie eine Kaulquappe.

2) Die intakte Darmschleimhaut zeigt sich mit glatter spiegelnder rosiger Oberfläche, die entzündete kranke Schleimhaut hat viele Falten und Ausbuchtungen, sie ist fleckig.

3) Der Darm des Gesunden macht, dass seine Bauchhaut sich warm und weich anfühlt. Andernfalls ist sie kühl und hart.

4) Das zeigt sich auch noch anders. Gesund: Keine Schmerzen, krank: Schmerzhafte Untersuchung.

5) Patienten, die Darmwanddivertikel haben, geben oft schon bei leichter Palpation einen Druckschmerz an.

 

„SCHLECHTE GEWOHNHEITEN, DIE DAS IMMUNSYSTEM SCHÄDIGEN“

 

a) Zu flache Atmung, nur bis in den Brustraum, nicht in den Bauch.

b) Zu geringe Trinkmenge, insbesondere zu wenig klares Wasser

c) Sich zu wenig frischer Luft und der Sonne aussetzen.

d) Faul sein, keine Bewegung, kein Sport.

e) Zu einseitige Ernährung, immer das Gleiche essen

f) Überarbeitung

g) Kein rechtes Maß bei Alkohol und Nikotin.

h) Negativität

i) Sich zu kalt anziehen, besonders gefährlich sind ein unterkühlter Bauch und Beine

j) Den ganzen menschlichen Abfall nicht richtig entsorgen. Dazu gehört nicht nur der körperliche, sondern auch der ganze mentale Müll wie zu viele und kreisende Gedanken, Sorgen, zu viel Medienkonsum!

k) Die Signale des Körpers nicht beachten, wenn er in seiner Not welche sendet.

 

„KANN MAN AUF KOSMETIKA VERZICHTEN?“

 

Mit seiner ganzen natürlichen Heilkraft reinigt sich ihr Körper in jedem Moment. Unsere Zellen erneuern sich ständig, ohne Ruhepause. Nach einer gewissen Zeit sind wir also neu. Alle 28 Tage haben sich alle Zellen der Oberhaut des Körpers erneuert, nach 2 Jahren die Leber, nach 10 Jahren trägt ihn ein komplett neues Skelett.

Kosmetika, Parfüms, Haarfärbemittel werden auch durch die Haut aufgenommen und belasten dann die körpereigenen Entgiftungssysteme. Diese sind auch gefordert im Falle stressbedingter Störungen des Seelenfriedens oder durch rücksichtslose Essgewohnheiten. Die beiden Letzteren führen zu Fettsucht und damit zu einem großen Abfallreservoir: Fett als Abfalleimer ihres Körpers! Die Menge der im Fett gespeicherten Schadstoffe hat auch einen das Altern beschleunigenden Effekt, begünstigt Krankheiten, stört die Selbstheilungskräfte und schädigt auch von dort her die Darmschleimhaut, die auch als Entgiftungsorgan fungiert. Verstopfung, Durchfall zeigen das an. Dass auch Ängste, Depressionen, Schlafstörungen daher rühren können, erscheint erst einmal nicht so naheliegend. Übergewichtige Menschen tragen also immer übervolle „Abfalleimer“ mit sich herum und sind deshalb viel anfälliger, krank zu werden. Ihr Immunsystem hat schon mit diesen so viel zu tun, dass es im Falle einer Infektion schnell überfordert ist.

 

„WAS WAR ZUERST, DIE HENNE ODER DAS EI?“

 

Ich kenne meine Patienten gut. Bei jeder Konsultation bestimme ich ihre Konstitution und kümmere mich vorrangig um den Kreislauf, wie ich ihn hier mehrfach beschrieben habe und schaue nach ihrem Immunsystem. Meine Nadeln der koreanischen Akupunktur setze ich hauptsächlich an den Extremitäten unterhalb der Ellenbeugen und Kniegelenke. In welcher Reihenfolge ich das tue, das entscheidet der Konstitutionstyp und die aktuelle Verfassung der Patienten.

Vielleicht gibt es eine Antwort auf die oben gestellte Frage. Die hieße dann, Ki, die Energie war zuerst und ist immer da. Wenn Ki durch einen Schock stockt, nicht mehr fließt, stoppt der Atem, der Mund bleibt offen, ich schlucke nicht, der ganze Verdauungsprozess ist unterbrochen, im Blut häufen sich Schlackenstoffe an. Der Nachschub an Sauerstoff und energieliefernden Substanzen für die Körperzellen fehlt. Die Meridiane wieder in ihrer Zirkulation frei zu machen, beispielsweise mit Hilfe der Akupunkturnadeln, lässt Ki wieder fließen, die Atmung setzt wieder ein, ich schlucke. Und was ich schlucke, wird auch verdaut werden, meine Zellen bekommen über ein wieder gereinigtes Blut Nachschub von allem, was sie brauchen. Meine Energie ist wieder da, motiviert kann ich tun, was zu tun ist und mir Freude machen wird.

Gibt es Blockaden im Kreislauf, finden sich solche auch im Darm. Finde ich sie im Darm, dann bestimmt auch im Kreislauf. Was war zuerst? Das kann oft nicht entschieden werden, weil alles mit allem verbunden ist, im Körper und weit darüber hinaus und sich ein Anfang oder ein Ende nicht finden lassen.

Alles hat sein gutes Maß: Essen und Trinken und Denken. Es wird die guten Kreisläufe von Materie und Energie derart stärken, dass sie im Vertrauen auf ihr gutes Immunsystem gegen Krankheiten geschützt durch diese Pandemie gehen können. In diesem Sinne: bleiben Sie gesund, die Ausstattung dafür hat ihr Körper. Kümmern sie sich gut darum.

 

„GESUNDHEIT IST EIN IMMERWÄHRENDER KREISLAUF VON MATERIE UND ENERGIE“

 

Sauberes nährstoffreiches Blut muss gut bis in die letzten Zellen unseres Körpers fließen können, damit zum Beispiel auch noch das kleinste Haar auf der großen Zehe gut wachsen kann. Auf dem Weg zurück muss es die Stoffwechselprodukte mitnehmen, damit diese ausgeschieden werden können.

Wie alles im Universum überlebt auch unser menschlicher Körper durch dieses sich dauernd ereignende Füllen und Leeren. Wichtiger ist hier die Entleerung von Schlacke und Gedanken. Erst die Ausatmung schafft Raum für die eingeatmete frische Luft. Magen und Darm müssen erst geleert werden, damit Frisches sie füllen kann. Je besser, desto mehr wird das Immunsystem gestärkt. Nicht nur das Sars-CoV-2-Virus, sondern jeder Krankheitserreger kann dann nicht mehr in den Körper eindringen. Und wenn das doch gelingen sollte, sind Kräfte da, die helfen, die Infektion zu überwinden.

Ein gesunder Körper und ein gesunder Geist sind die besten Voraussetzungen für ein glückliches Leben. Im Umkehrschluss sollte jeder so leben, dass es dem Geist und dem Körper nur guttut.

 

Für die Hilfe bei der Verfeinerung und stilistischen Überarbeitung dieses Textes möchte ich Annette Keßler und meinem Freund und Allgemeinmediziner Dr. Ulrich Kneise von Herzen danken.

 

Liebe Patienten!

Vom 01. 04. bis zum 17.04. bleibt die Praxis geschlossen.

Ab dem 18. April 2024 bin ich wieder wie gewohnt für Sie da.

Terminanfragen per Email versuche ich zeitnah zu beantworten.

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